Ratsmehrheit lehnt CDU-Antrag zur Vermarktung des Bowlingtreffs ab

Liegenschaftspolitik heißt nicht: halte fest was ich habe sondern mehre und entwickle. Dafür muss man auch mal verkaufen. Und was verkauft man? Man verkauft das, was die meisten Sorge macht. Und der Bowlingtreff macht Sorge. Er lädt gegenwärtig in keiner Weise ein, den Leuschner Platz zu beleben. Eine Ertüchtigung durch die Stadt kommt auf lange Sicht nicht in Frage. Die Vielzahl schon vorhandener Kulturbauten sowie der Sanierungsstau auf den Straßen und in den Schulen und weitere unterfinanzierte Pflichtaufgaben sprechen dagegen. Aber wir brauchen gerade jetzt einen Ort, von dem aus der in seiner künftigen Gestalt heiß diskutierte Wilhelm-Leuschner-Platz bespielt werden kann. Das kann auch funktionieren ohne jetzt schon genau zu wissen wie der künftige B-Plan aussieht.
Leider fehlt aber der Mehrheit der Stadträte augenscheinlich immobilien- und finanzwirtschaftliche Grundwissen. In Niedrigzinszeiten ist ein Erbaupachtvertrag extrem uninteressant geworden. Das Projekt verteuert sich nun für den Erwerber, da der Stadtrat sich in seiner Sitzung mehrheitlich gegen einen klassischen Verkauf ausgesprochen hat. Und auch die Stadt verbessert so auch nicht ihre wirtschaftliche Situation, um andere wichtige Immobilien für unsere Pflichtaufgaben zu erwerben.
In Summe haben es somit die Stadträte geschafft den Antrag der CDU-Fraktion der Art zu verändern, dass das Projekt der Reaktivierung des Bowlingtreffs mehr als in Frage verstellt wird. So wurde aus gut gedacht nur noch gut gemeint.