Der Oberbürgermeister soll eine Patenschaft für den erwarteten Zwergmuntjak-Nachwuchs im Zoo Leipzig übernehmen.
Das hat die Stadträtin der Piratenpartei, Ute Elisabeth Gabelmann(Motto: Mehr Sex in die Politik) kürzlich im Stadtrat beantragt.
Der Elferrat der CDU-Fraktion Leipzig unter Vorsitz der kulturpolitischen Sprecherin, Stadträtin Andrea Niermann, hat auf seiner gestrigen Prunksitzung im Neuen Rathaus diesen Antrag von Frau Gabelmann intensiv diskutiert.
Im Ergebnis wurde einstimmig ein Änderungsantrag der CDU-Fraktion beschlossen und ins Beratungsverfahren gegeben.
„Der Antrag von Frau Gabelmann ist gut gemeint, greift aber zu kurz“, so Andrea Niermann und ergänzt: „Mit einer einzelnen Tierpatenschaft wird das grundsätzliche Problem nicht gelöst. Die CDU will keine Symbolpolitik, sondern insgesamt einen besseren Artenschutz erreichen.“
Wenn die bedrohte Art der Piraten-Stadträte nicht besser geschützt wird, befürchten die CDU-Stadträte mittelfristig einen deutlich schwindenden Unterhaltungswert bei den Sitzungen des Stadtrates und seiner Gremien.
Fraktionsvorsitzender Frank Tornau, der an der Prunksitzung leider nicht teilnehmen konnte, unterstützt den Antrag seiner Fraktionskollegen aus vollem Herzen: „Als Unternehmer weiß ich, dass man bei erkennbaren wirtschaftlichen Risiken frühzeitig gegensteuern muß.Gleiches gilt auch beim Artenschutz“.
Tornau will jetzt bei den anderen Fraktionen für die Unterstützung der CDU-Initiative werben.
„Wir haben ein überzeugendes Argument“, so der Fraktionsvorsitzende abschließend: „Es lautet: LEILA HELAU!“