Michael Weickert: Ambitionierter Zeitplan für Gymnasium Karl-Heine-Straße

Michael Weickert

Michael Weickert

BA Kulturstätten; FA Jugend und Schule; FA Kultur

Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren Kollegen, verehrte Gäste!

Wir alle freuen uns auf das neue Gymnasium in Lindenau. Ohne Zweifel wird diese Schule nach ihrer umfassenden Sanierung zu den modernsten und am schönsten gelegenen in Leipzig gehören. Und das wir dieses Gymnasium an dieser Stelle brauchen, daran besteht bei uns keinerlei Zweifel. Wir hätten es schon früher brauchen können, glaubt man den vergangenen Schulnetzplänen.

Zum Schuljahr 2020 soll das Gebäude fertig saniert sein und nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ans Netz gehen. So steht es in dieser Vorlage, so steht es im Schulnetzplan.

Allerdings gibt es enorme Risiken, sowohl im zeitlichen Ablauf wie auch im Kostenrahmen. Kein Wunder, wenn man sich die Bausubstanz dieses Gebäudekomplexes anschaut.

Meine Fraktion und ich haben in den vergangenen Jahren immer wieder Kostensteigerungen und Bauverzögerungen kritisiert. Es scheint also folgerichtig, dass die Verwaltung eine Art Vorratsbeschluss erwirken will, 3 Millionen zusätzlich einzuplanen, um eventuelle Kosten abzufedern.

Bei allem guten Willen, denen wir Ihnen attestieren, können wir dieses Punkt nicht mitgehen.

Dem neuen Punkt 7, maximal 3 Millionen einzuplanen, können wir nur dann zustimmen, wenn Sie, Her Oberbürgermeister, hier zu Protokoll geben, dass mit Baupreissteigerung keine Planungsfehler oder Unwägbarkeiten abgefangen werden sollen, sondern lediglich die Steigerungen des Baukostenindex.

Denn wir wollen hier keinen Blancoscheck für fehlendes Baukostencontrolling erteilen.

Dass mit dieser Maßnahme Risiken verbunden sind, liegt auf der Hand. Kampfmittel oder Archäologie können uns hier in den Plan pfuschen. Und ohnehin ist der Zeitplan sehr ambitioniert. Wir sind als Stadträte Laien und können am Ende nicht im Detail beurteilen, ob alles so eingehalten werden kann. Ich möchte aber die Mahnung aussprechen, dass Zeit unsere knappste Ressource ist und wir uns keine Extravaganzen leisten können. Der Zeitplan kann dann eingehalten werden, wenn alle Beteiligten in der Verwaltung  zügig und offen zusammenarbeiten. Das war und ist leider nicht immer der Fall. Es muss aber in der Zukunft nicht Ausnahme, sondern Regel werden.

 

Meine Damen und Herren, ich freue mich auf das neue Gymnasium in Lindenau.