Leipzig setzt CDU-Idee um

In acht neu zu bauenden Wohngebieten werden keine Abfalltonnen auf den Straßen stehen. Stadtdessen kommen in den Quartieren große Sammelbehälter für Müll, Papier, Plaste, Glas und Bioabfälle unter die Erde. Damit realisiert die Stadt einen CDU-Antrag, den der Rat im Mai 2021 beschlossen hat.

Er sag vor, dieses Sammelsystem vorerst für alle neuen Bauprojekte zu prüfen. Nun sind die ersten positiven Ergebnisse da. Unter anderem mit so bekannten Vorhaben wie dem Bayerischen Bahnhof oder dem Freiladebahnhof. Insgesamt profitieren gut 5600 Wohnungen davon.

Denn: Niemand muss mehr Tonnen an die Straße stellen. Die unterirdischen Container können selbst von Rollstuhlfahrern befüllt werden. Das System ist geruchsneutral, muss deutlich seltener geleert werden – was LKW-Fahrten spart – und für die Beschäftigten der Stadtreinigung entfällt eine körperlich teils sehr schwere Arbeit. Die Entleerung erfolgt nämlich durch den Einsatz eines Kranes, der die Behälter heraus- und wieder hereinhebt.

Zwei der acht Quartiere (440 Wohnungen) sind bereits im Bau. Die Stadtreinigung wird sich nun die ersten Spezialfahrzeuge kaufen, genauso wie rund 400 Behälter. Das ihr erster Einsatz rund fünf Jahre nach dem Ratsentscheid startet, zeigt: Mancher Beschluss braucht leider sehr viel Geduld.