Gute Arbeitsplätze mit Digitalisierung

Ausgerechnet eine Oberbürgermeisterin der LINKE, könnte man sagen. In Rostock hat Stadtoberhaupt Eva-Maria Kröger dauerkranken Verwaltungsmitarbeitern gekündigt. So war es dieser Tage überall zu lesen. Angesichts von durchschnittlich 29,3 Fehltagen im Rathaus ginge es nicht anders. Zumal andere Kollegen geschützt werden müssten, die natürlich deutlich mehr Arbeit haben. 

In Leipzig ist die Situation noch schlimmer. Die - laut Personalbericht - durchschnittlich 35,3 Fehltage pro Mitarbeiter in unserer Verwaltung sind ein Zeichen dafür, dass auch wir genauer hinschauen müssen. Denn die Ursachen für so viele Krankschreibungen liegen keineswegs allein bei den engagierten Beschäftigten selbst, sondern sind oft woanders zu suchen. Es fällt auf, dass von den hohen Krankenständen nicht alle Verwaltungseinheiten gleichermaßen betroffen sind. Es müssen also in Teilen auch Führung und Organisation betrachtet werden. Verantwortung beginnt an der Spitze, nicht an der Basis. 

Dazu gehört, dass wir Massenprozesse endlich digitalisieren. Dann können sich die Beschäftigten auch wieder auf ihre Kernkompetenzen fokussieren, die Arbeit mit Menschen. Die Vorschläge des Städtetags sehr wir als sehr gutes Signal in diese Richtung: Zum Beispiel muss die Kfz-Zulassung nicht durch Mitarbeiter der Stadt erledigt werden.